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Entwicklungsphasen eines Babys

Im ersten Monat ist das wichtigste Mitteilungsinstrument deines Kindes seine Stimme.
Bereits dein ein Monate altes Baby hat viele Möglichkeiten, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen: es kann glucksen, gurgeln, summen. Wichtig ist, dass du die Lautäußerungen deines Kindes möglichst immer erwiderst. Beuge dich ganz nah zu deinem Baby, damit es deine Stimme mit deinem Gesicht in Verbindung bringen kann und sprich mit ihm. Babys erkennen Gesichter schon in einem sehr frühen Alter, auch wenn sie es dir erst später wirklich zeigen können.

Dein Baby lernt als Erstes, richtig zu fokussieren; damit kann es Dinge scharf und bewusst wahrnehmen. Im nächsten Schritt lernen die Augen, sich bewegende Objekte zu verfolgen. Anfangs gelingt das nur für kurze Zeit, bald aber immer besser und länger. Du kannst dein Baby optimal unterstützen, wenn du ihm Dinge nahe vor sein Gesicht hältst und sie dann langsam auf und ab oder seitwärts bewegst.

Die Muskulatur eines neugeborenen Babys entwickelt sich rasend schnell und beginnt mit der Nackenmuskulatur. Oft gelingt es den Kindern bereits mit einem Monat, den Kopf selber kurz hoch zuhalten und zu drehen. Wichtig ist es, den Kopf immer gut zu schützen wie zum Beispiel durch einen Kindersitz, wenn ihr gemeinsam im Auto unterwegs seid.

Ein Meilenstein des zweiten Monats ist das erste richtige Lächeln deines Kindes. Meist passiert dies ganz unverhofft: wenn ihr zusammen knuddelt, badet oder du es fütterst.

Auch die Bewegungen deines Kindes verändern sich. Früher waren sie noch ruckartig, jetzt werden sie zunehmend koordinierter. Auch gelingt es deinem Baby, die ersten gezielten Greifbewegungen auszuführen.

Du wirst merken, dass dein Baby nun länger am Stück schläft. Meistens sind es zwei bis vier lange Schlafperioden; in der Zwischenzeit ist dein Kind wach. Außerdem berichten viele Eltern, dass ihre Kinder nachts nicht mehr so häufig gefüttert werden müssen.

In diesem Alter beginnt dein Baby, sich für auffällige, bunte Objekte zu begeistern. Das ideale Spielzeug sollte deshalb möglichst bunt sein. Kinder greifen auch gerne nach ihren Spielsachen; achte bitte darauf, dass du ihm möglichst weiches Spielzeug gibst, bei dem sich dein Baby nicht verletzen kann.

Im dritten Monat ist endlich der Moment gekommen, ab dem vertraute Personen aktiv erkannt werden. Dein Baby kann Mama und Papa unterscheiden und reagiert zunehmend stärker auf eure Zuwendung.

Zwar kann dein Baby noch nicht aktiv sprechen, aber es entwickelt schon ein passives Verständnis für Sprache. Es wird unterschiedliche Tonhöhen erkennen, kann verschiedene Sprachmelodien und Betonungen auseinanderhalten. Um das Sprachvermögen deines Kindes zu trainieren, ist es besonders hilfreich, wenn du ihm vorliest. Dazu eignen sich große Bücher mit bunten Bildern, zu denen du ihm eine Geschichte erzählst.

Während des vierten Monats wird das Stillen allmählich seltener. Manche Ärzte raten, das Kind ab dem vierten Monat langsam an Breikost heranzuführen; am besten besprichst du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, was sie von dieser Idee halten.

Durch die zunehmend stärkere Bindung zu seinen Bezugspersonen fängt dein Baby nun an, Fremden gegenüber etwas misstrauisch zu werden. Hier ist Einfühlungsvermögen gefragt. Am besten hältst du dein Baby ganz nahe bei dir, wenn sich eine ihm unbekannte Person nähert, und gibst ihm Zeit, sich an den fremden Anblick zu gewöhnen.

Im fünften Monat ist die Zeit gekommen, in der dein Kind lernt, aufrecht zu sitzen. Nacken- und Schultermuskulatur sind stark genug, um den Kopf sicher zu tragen. Ermutige dein Baby dazu, sich so oft wie möglich hinzusetzen und am Boden zu spielen, damit auch die Muskulatur der Oberschenkel und des Beckens ausreichend trainiert wird.

Auch das Sehvermögen wird besser; inzwischen kann es Unterschiede bei Farbtönen erkennen, selbst wenn diese nur sehr gering ausfallen. Um das Sehvermögen deines Kindes zu trainieren, bietet es sich an, ihm viele verschiedene Farben und Muster zu zeigen. Auch ein „Versteckspiel“ ist eine gute Idee; zeige deinem Baby nacheinander Gegenstände von unterschiedlicher Größe, „verstecke“ sie mit einer ausladenden Bewegung hinter deinem Rücken und hole sie wieder hervor.

Im Alter von sechs Monaten sind die Handbewegungen bereits sehr koordiniert. Kinder können gezielt Gegenstände umfassen und zu sich heranziehen.

Babys in diesem Alter sind richtige Plappermäulchen. Sie wiederholen besonders gerne Silben wie „ma“ oder „pa“, brummeln und quietschen unentwegt und haben ein ausgezeichnetes Gehör. Fördern kannst du dein Baby gezielt, indem du auf seine Laute eingehst; erwidere das Brummeln und Quietschen oder bringe ihm neue Silben bei.

Der siebte Monat ist der Monat des Zahnens; als Erstes zeigen sich die beiden unteren Schneidezähne.

Auch ist nun der Moment der Trennungsangst gekommen; dein Baby wird vermutlich weinen, sobald du das Zuhause verlässt. Das ist ganz natürlich und kein Grund zur Beunruhigung. Am besten knuddelst du dein Kind ganz ausgiebig, ehe du gehst und sobald du wieder kommst.

Spätestens im achten Monat ist es Zeit, das Heim kindersicher zu machen, dein Kind wird nun mit dem Krabbeln beginnen und ist von unbändigem Entdeckungsdrang getrieben. Gib acht, dass es sich an keinen Kanten stoßen kann und die Steckdosen ausreichend gesichert sind.

Während des neunten und zehnten Monats beginnen die meisten Kinder, erste Schritte zu tätigen, sich an Gegenständigen hochzuziehen und selbstständig kurz zu stehen. Auch versteht dein Kind bereits einige zusammenhängende Sätze wie etwa die Frage nach dem Fläschchen.

Im elften Monat sind die meisten Kinder richtige Quasselstrippen. Sie plaudern unentwegt alles nach, was sie hören. Du hilfst deinem Kind am besten, wenn du auf sein Plaudern eingehst und viel mit ihm sprichst.

Die ersten „richtigen“ Schritte passieren meist im Alter von zwölf Monaten. Auch auf anderen Gebieten hat dein Kind einen Durchbruch erzielt: es wird nun erste Wörter richtig anwenden könne (beispielsweise „Mama“), hat eine gute Feinmotorik entwickelt und lernt, den Trennungsschmerz zu überwinden.

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