Bist du gerade schwanger und der Geburtstermin ist bald? Oder bist du eine frisch gebackene Mutter? Wünscht du dir für dich und deinen Partner eine einfache, aber doch informative Anleitung, wie du dein Baby richtig wickelst? Dann sind dir unsere Wickel-Tipps bestimmt eine Hilfe: Wir erklären dir Schritt für Schritt, worauf es beim Wickeln ankommt.
Aufgaben einer Windel
Baby-Windeln sind absolut notwendig! Zum einen nimmt die Windel den Stuhlgang und den Urin deines Kindes auf und schützt dadurch seine Kleidung vor Verschmutzung. Zum anderen soll die Windel die empfindliche Baby-Haut möglichst trocken halten, damit es keinen wunden Po gibt. Die richtige Windel-Größe ist wichtig, denn nur dann können beide Aufgaben erfüllt werden. Ist die Windel zu groß, läuft an den Bündchen das „Geschäft“ aus. Ist die Windel zu klein, beengt sie dein Kind und es fühlt sich unwohl.
Die Größen der Windeln hängen vom Lebensmonat und vom Gewicht des Babys ab: Dazu gibt es auf jeder Windel-Verpackung die entsprechenden Hinweise, die dir angeben, welche Windel für deinen kleine Wonneproppen passend ist. Ein Tipp: Am besten kaufst du Windeln immer auf Vorrat, sie dürfen nie ausgehen.
Der ideale Wickel-Platz
Ob du dir eine spezielle Wickelkommode anschaffst oder einen anderen Tisch fürs Wickeln benutzt, ist allein dir überlassen. Die Höhe des Wickel-Tisches sollte zu deiner Körpergröße passen: Du solltest so stehen können, dass du dich leicht über dein Baby beugen kannst. Wähle danach den Standort des Wickel-Platzes so, dass dein Baby vor Zugluft sicher ist. Weil dein Kind während des Wickelns fast komplett nackt ist, empfiehlt es sich außerdem, über dem Platz eine Wärmelampe anzubringen. Vor allem ganz kleine Babys können nämlich ihre Körpertemperatur noch nicht selber regulieren und halten. Eine Wärmelampe bewahrt den kleinen Wonneproppen vor dem Auskühlen, und gerade an kühlen Tagen friert dein Baby dann nicht und kann sich nicht so leicht erkälten.
Hast du den geeigneten Standort gewählt, dann statte den Wickel-Platz mit einer weich gepolsterten und abwaschbaren Unterlage aus. Darauf liegt dein Baby nicht nur bequem, es ist dann auch nicht so schlimm, wenn beim Wechseln einer vollen Windel mal was daneben geht. Allgemein lässt sich zur Größe der Wickelfläche sagen: Achte am besten darauf, dass dein Baby darauf ausreichend Platz hast und dass du alle Handgriffe ungehindert ausführen kannst und nirgends dagegen stößt. Darüber hinaus sollte alles, was zum Windeln-Wechseln benötigt wird, darauf (oder auf einem Regalbrett darüber) abgestellt werden können, damit es in greifbarer Nähe ist.
Wickel-Utensilien
Es ist gar keine große Herausforderung, ein Baby zu wickeln, es müssen nur ein paar Dinge beachten werde. Als aller erstes sollten alle Utensilien griffbereit bereitliegen, damit du zügig arbeiten kannst.
Was du beim Wickeln brauchst:
- einen kleinen Eimer mit Deckel für die alte Windel
- eine frische Windel in der passenden Größe
- Feuchttücher (am besten parfümfrei, gibt es in jedem Super- und Drogeriemarkt)
- warmes Wasser in einer flachen kleinen Wanne
- einen Waschlappen
- ein weiches Handtuch
- eine Wundcreme (z.B. von Penaten)
- etwas Babypuder
- evtl. eine zinkhaltige Salbe
- evtl. frische Ersatzkleidung
Kniffe und Handgriffe
• Schmutzige Windel entfernen und entsorgen
Zuerst einmal muss beim Windeln-Wechseln die schmutzige Windel entfernt und entsorgt werden. Lege also dein Baby mit dem Rücken mittig auf die weiche Unterlage und ziehe ihm die Hose aus. Dann öffnest du den Strampler oder Body und schiebst diesen bis ungefähr zur Mitte des Babyrückens nach oben, sodass du die Klebestreifen der alten Windel lösen kannst. Greife die Fußgelenke deines Babys und hebe den Unterkörper deines Kindes ein wenig an, damit du die schmutzige Windel herausziehen kannst, und werfe sie dann in den kleinen Eimer.
• Säubern des Babys – Unterschied zwischen Mädchen und Jungen
Hatte dein Baby Stuhlgang, müssen sein Po und auch der Genitalbereich vor dem Anlegen der neuen Windel gründlich gesäubert werden – es darf keinerlei Restkot in den Hautfalten zurückbleiben, damit sich die empfindliche Babyhaut nicht entzündet. Dazu verwendest zu die feuchten Tücher und reinigst den kompletten Windelbereich. Du kannst zusätzlich danach noch mit dem Wasser und dem Waschlappen darübergehen. Damit keine Darmbakterien in die Scheide gelangen, musst du den Windelbereich deines Mädchens immer von vorne nach hinten zum Po reinigen. Bei Jungen ist es ratsam, ihren Penis bei geöffneter Windel mit einem Tuch abzudecken, denn sonst wirst du beim Windeln-Wechseln plötzlich angepinkelt.
• Hautreizungen vorbeugen
Nach dem Säubern ist es wichtig, dass du den gesamten Wickelbereich mit dem Handtuch gut trocken tupfst, denn danach wird die Wundschutzcreme und etwas Babypuder aufgetragen: um den After herum und in den kleinen Hautfalten. Sollte dein Wonneproppen rot entzündete Stellen haben, gibst du vorsichtig am besten noch zusätzlich etwas von der zinkhaltigen Salbe darauf.
• Die frische Windel anlegen
Zuerst öffnest du die Klebeverschlüsse an der sauberen Windel. Dann greifst du wieder die Fußgelenke deines Babys und hebst seinen Po etwas an und schiebst die frische Windel darunter. Achte darauf, dass die Windel-Seite mit den Klebestreifen unter dem Babypo zu liegen kommt. Danach legst du die andere Windel-Seite zwischen die Beine deines Babys und klappst sie zu seinem Bauch hin zu, sodass sein gesamter Genitalbereich bedeckt ist. Kontrolliere noch einmal kurz den Sitz der Windel, damit sie nicht zu locker ist. Nun brauchst du nur noch die Windel zu schließen: Einfach die Klebestreifen auf der Bauchseite an der Windel befestigen – und dein Baby fühlt sich wohl in seiner frischen Windel!
Absturzgefahr: Ein wichtiger Rat zum Schluss
Sei immer achtsam, wenn du dein Baby wickelst! Sei immer aufmerksam und lasse es nie alleine und unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen! Babys halten sich nur selten still, sie strampeln oft wild mit ihren kleinen dicken Beinchen rum. Und damit dein Kind dabei nicht vom Wickeltisch fallen kann, behalte es immer im Auge und halte es sanft fest!