Start Geburt Wie wird eine Geburt eingeleitet?

Wie wird eine Geburt eingeleitet?

In der Regel sollte es so sein, dass die Wehen ganz von alleine einsetzen. In dem Fall kannst du der Natur ihren Lauf lassen. Es kann aber auch sein, dass der Geburtsvorgang eine kleine Starthilfe benötigt. In so einem Fall leiten die dafür verantwortlichen Ärzte deine Wehen künstlich ein, falls eine längere Schwangerschaft für dich oder dein Baby zu riskant wäre.

Es gibt dafür eine Vielzahl an verschiedenen Methoden, die dafür sorgen, dass du Wehen bekommst. Einige davon müssen immer und immer wieder wiederholt werden, bis sie zum Erfolg führen. Andere hingegen erzielen direkt nach ihrer Anwendung die gewünschte Wirkung.

Die Eipol-Lösung

Die Eipol-Lösung ist die am häufigsten angewandte Methode, um die Wehen auf künstliche Art und Weise hervorzurufen. Es ist zudem die Methode, die als erstes angeboten wird, wenn Du dich in der 40. Schwangerschaftswoche befindest und es dein erstes Babys ist.
Dabei wird die Membran, die dein Baby komplett umgibt, vorsichtig vom Muttermund gelöst. Dies führt in der Regel eine Hebamme oder ein dafür zuständiger Arzt durch. Es ist erwiesen, dass sich diese Behandlung sehr stimulierend auf die Wehen auswirken kann. Der Vorgang wird für gewöhnlich zwei bis drei Mal wiederholt, bis eine andere Methode in Betracht gezogen wird.

Prostaglanding

Dies ist eine Substanz, welche bei der Gebärmutterkontraktion helfen soll. Dieses Mittel gibt es in Form einer Tablette, eines Pessar oder eines Gels. Es wird in deine Vagina eingeführt, damit der Muttermund reifen kann. Setzen die Wehen nach ca. 6 Stunden immer noch nicht ein, so kann eine zweite Dosis erfolgen.

Blasensprengung

Diese Methode wird in der heutigen Zeit nur noch sehr selten verwendet. Nur wenn die Wehen wirklich gar nicht einsetzen, kann dies die Zeit beschleunigen. Bis heute konnte dies aber nicht eindeutig bewiesen werden.
Dabei wird ein kleiner Einschnitt in die Membran vorgenommen. Entweder geschieht dies mit einer Art Sonde oder der Arzt bzw. die Hebamme machen dies per Hand. Empfehlenswert ist diese Methode außerdem nur, wenn sich der Muttermund sehr weich und reif für die Geburt anfühlt.
Risiko dabei ist, dass aufgrund des Membranrisses sich das Baby eine Infektion einholen kann. Ist dies der Fall, so sollte dir unmittelbar danach ein Antibiotikum verabreicht werden.

Habe ich ein Mitspracherecht bei der Wahl der jeweiligen Methode?

Setze dich am besten mit der zuständigen Hebamme bzw. mit dem zuständigen Arzt in aller Ruhe zusammen und bespreche die einzelnen Methoden. Es ist natürlich auch sehr stark von deinen persönlichen individuellen Gegebenheiten abhängig, welche Methode angewandt werden kann und welche eher nicht empfehlenswert ist.

ads