Dein Baby ist ohne oder mit nur wenig Haaren geboren worden. Sein Schädel ist nicht ganz geschlossen, die sogenannten Fontanellen sind noch offen. Das empfindliche Gehirn liegt also direkt unter der Haut, ohne zusätzlichen Schutz durch Haare. Das ist kalt – und weil der Kopf bei Kindern so unglaublich groß ist im Vergleich zum Rest vom Körper, ist das sogar ganz empfindlich kalt. Du solltest Deinem Baby während der ersten acht Lebensmonate möglichst immer eine Mütze aufsetzen, um diese empfindliche Region warm zu halten.
Welche Mütze für welchen Anlass?
Es gibt ganz unterschiedliche Baby-Mützen. Dünne aus Baumwolle oder Seide sind für den Gebrauch im Haus oder im Sommer draußen gedacht. Mittelwarme Mützen aus weichem Fleece oder gehäkelter Baumwolle können in kälteren Räumen oder während der Übergangszeit draußen angezogen werden. Dicke Mützen aus Wolle sind für den Winter draußen gedacht. Aber Mütze ist nicht gleich Mütze, Du solltest immer ein paar Dinge beachten:
- Eine Mütze, die mit einem Bändchen geschlossen wird, hält besser als eine Mütze, die einfach nur über den Kopf gezogen wird.
- Wähle das Bändchen nicht zu lange, damit Dein Kind es nicht im Schlaf um den Hals wickelt und sich verletzt.
- Dein Kind hält wahrscheinlich beim Binden nicht gerne still. Du kannst die Schleife seitlich am Kiefergelenk, knapp unter dem Ohr, binden.
- Mützen aus Baumwolle, Seide und Wolle sind sehr hautfreundlich. Mützen aus Polyester, Polyurethan, Acryl und anderen Kunststoffen sind nicht gut für die Haut Deines Babys.
- Mützen kommen auch mit Schweiß in Berührung. Wenn die Mütze direkt auf der Haut liegt, sollte sie aus ungefärbtem Material bestehen. Denn Schweiß kann Farben und andere Chemikalien aus dem Stoff lösen, die über die Haut aufgenommen werden.
- Auch wenn es im Haus geheizt ist: Dein Baby sollte immer eine dünne Mütze tragen. Denn niemand heizt einen Raum auf die 37° C, die Dein Baby während der Schwangerschaft permanent um sich herum hatte.
- Wenn Du Dein Kind draußen im Tragetuch trägst und den Kopf mit einer Tuchbahn stützt, ist das eine zusätzliche Lage Stoff – bei milder Witterung reicht darunter die Mütze, die es auch im Zimmer an hat.
- Mützen, die aufgenähte Ohren, lange Troddeln und Bommeln haben, sehen unglaublich süß aus. Dein Baby behindern sie aber eher, wenn es einfach nur da liegt und schläft, oder vielleicht schon etwas beweglicher ist. Eine einfache Mütze ist für den Alltag besser.
Die Größe geschickt wählen
Die Mütze sollte bei Deinem Baby den empfindlichen Kopf bedecken und wenigstens teilweise über die Ohren gehen. Denn das Gehör ist noch empfindlich, immerhin hat Dein Kind neun Monate lang alle Geräusche nur durch das Fruchtwasser gefiltert wahrgenommen. Die Mütze schützt also nicht nur den Kopf. Eine zu große Mütze, die immer über das Gesicht rutscht, die sich beim Drehen des Kopfes verdreht und verheddert, ist aber auch ungeschickt gewählt. Sogenannte Teufelsmützchen sind in einer speziellen Technik gehäkelt, die sich der Kopfgröße sehr flexibel anpasst. Diese Mützen kann Dein Baby wenigstens ein Jahr lang tragen, obwohl Babys so schnell wachsen. Wenn Du nicht so oft neue Mützen kaufen willst, ist eine Mütze aus dem Biotextilhandel gar keine schlechte Idee.