Was brauche ich wirklich?
Es werden viele Dinge angeboten, die auf den ersten Blick unerlässlich scheinen, sich dann aber als völlig überflüssig erweisen. Im Grundsatz gilt: Je jünger und kleiner das Kind, desto kuscheliger muss die Umgebung sein. Hier eine Übersicht der Dinge, die wirklich wichtig sind:
Bettchen oder Wiege?
Je nach Geschmack und Platzangebot hat man die Wahl zwischen einem Babybett oder einer Wiege („Stubenwagen“).
Beides sollte sicher sein und etwaigen späteren „Ausbruchversuchen“ standhalten können. Toll ist auch ein je nach Alter verstellbarer Bettboden. Andernfalls sind Rückenschmerzen vorprogrammiert.
Tummy Tub oder Babybadewanne?
Gleich nach der Geburt bietet sich ein so genannter Tummy Tub an. Dieser ähnelt einem zu groß geratenen Haushaltseimer, in dem das Baby sitzend gewaschen werden kann, was Platz spart. Die Alternative ist eine Babybadewanne, die mit warmem Wasser gefüllt z. B. (Rücken schonend!) auf eine Waschmaschine oder auf den Fußboden gestellt werden kann.
Körperhygiene/Pflege/Nahrung
Milde Waschcreme, Shampoo und Puder bzw. Creme gegen das Wundwerden müssen nicht von den teuren Marktführern gekauft werden. Genau so gut sind die Hausmarken der Drogerien. Gleiches gilt übrigens für die Qualität von Windeln, Fertiggerichten und Milchersatzpulver.
Fläschchen/Sauger
Die meisten Babies werden heutzutage in der Klinik geboren, so dass eine junge Mutter die dort tätigen Mitarbeiter/innen mit Fragen bombardieren kann. Jede Säuglingsschwester oder Hebamme wird gerne Rede und Antwort stehen und fundierten Rat über Art und Beschaffenheit der benötigten Sauger und Fläschchen geben. Gleiches gilt für das Stillen.
Wickelkommode oder Waschmaschine?
Im letzteren Fall ist äußerste Vorsicht geboten. Wie schnell ist solch ein Winzling da heruntergekullert! Es gibt spezielle Wickelunterlagen für wenig Geld, die das verhindern. Auf jeden Fall gilt: auf die richtige Raumtemperatur achten. Wärmestrahler kosten nicht viel und sind im Baumarkt erhältlich.
Kinderwagen/Sitzschalen/Autositz
Es muss nicht immer das Neueste und Teuerste sein! Vielleicht gibt es in der Familie oder im Freundeskreis einen gut erhaltenen Kinderwagen? Wie wäre es mit einem Second-Hand-Laden? Hauptsache ist, dass die Sachen sauber und vor allem sicher sind. So mancher cooler dreirädrige Kinderwagen wird den „Elchtest“ nicht bestehen. Einige Kinderwagen haben ein spezielles „Innenleben“, das gleichzeitig als Tragetasche oder Sitzschale für das Auto benutzt werden kann.
Bekleidung
Alle Kleidungsstücke sollen zweckmäßig, d. h. auch bei höheren Temperaturen zu waschen sein. Hier bietet sich besonders Baumwolle an. Bodies oder Hemdchen, die an der Schulter oder im Schritt geöffnet werden können, sind sehr praktisch. Im Sommer gehört zur Grundausstattung unbedingt ein Sonnenhut mit Schirm, der über Stirn und Nacken reicht.
Das Kind nicht zu warm anziehen! (Kontrollfrage einer alt gedienten Hebamme: Würde ich das auch alles anziehen?). In der kühleren Jahreszeit bitte auf eine Kopfbedeckung achten, denn Säuglinge haben noch keine isolierenden Kopfhaare. Abschließend gilt auch hier, Freunde und Bekannte nach gebrauchten Kleidungsstücken zu fragen.
Fazit
Vieles von der angepriesenen Grundausstattung ist überflüssig. Mit ein wenig Geschick und Improvisationsgabe lässt sich so mancher Euro sparen, ohne dass es dem Kind an etwas fehlt.