Die ersten Anzeichen für eine bestehende Schwangerschaft können sehr früh auftreten. Manche Frauen fühlen bereits die Einnistung der befruchteten Eizelle. Zu diesem Zeitpunkt kann es sein, dass sie ein Ziehen im Unterleib verspüren, den sogenannten Einnistungschmerz. Dieser wird von Frauen unterschiedlich stark empfunden, von manchen als leichtes Ziehen, von anderen als krampfartiger Schmerz, wieder andere bemerken die Einnistung überhaupt nicht.
Es gibt noch einen weiteren möglichen Hinweis auf eine Einnistung: die Einnistungsblutung. Ein paar Tage nach der Befruchtung kann eine Schmierblutung auftreten. In manchen Fällen kommt es erst spät im Zyklus zur Einnistungsblutung, die dann fälschlicherweise für eine schwache Periode gehalten wird.
Farbloser oder heller Ausfluss kann ebenfalls auf eine Schwangerschaft hindeuten. Die Schleimhaut der Vagina ist stärker durchblutet, was zu vermehrtem geruchlosen Ausfluss führt.
Die meisten Schwangeren empfinden ein Spannungsgefühl in den Brüsten, ähnlich wie es in den Tagen vor der Menstruation auftritt. Im Falle einer Schwangerschaft ist dieses Gefühl stärker, die Brüste schmerzen und sind teilweise sehr empfindlich. Zudem können sich die Brustwarzenhöfe dunkler verfärben. Die Veränderungen in den Brüsten kommen daher, dass der Körper sich auf die bevorstehende Milchproduktion vorbereitet.
Der Klassiker unter den Schwangerschaftssymptomen ist die Übelkeit, die übrigens nicht nur morgens auftreten kann. Nicht alle Schwangeren leiden unter den hormonell bedingten Übelkeitsattacken, viele Schwangere müssen sich jedoch in den ersten Schwangerschaftswochen regelmäßig übergeben.
Hinzu kommt der Ekel vor bestimmten Lebens- oder Genussmitteln, sodass manchen Frauen auf einmal ihr Lieblingsessen nicht mehr schmeckt. Auch eine plötzliche Aversion gegen Alkohol, Kaffee oder Zigaretten deutet auf eine Schwangerschaft hin. Damit einher geht oft eine gesteigerte Geruchsempfindlichkeit. Es kann sein, dass Betroffenen vom Geruch einer Speise übel wird, die sie sonst gerne gegessen haben.
Ebenso berüchtigt ist der Heißhunger, manchmal auf Lebensmittel, die vorher eher in seltenen Fällen zu den persönlichen Favoriten zählten. Hier verlangt der Körper nach besonders wichtigen Nährstoffen, etwa Eisen. Daher berichten viele Schwangere von einem erhöhten Verlangen nach Fleisch. Dieses Anzeichen tritt zumeist erst im weiteren Verlauf der Schwangerschaft auf.
Eine Schwangerschaft ist anstrengend für den Körper, daher fühlen sich viele Schwangere erschöpft. Wenn sich Frauen trotz ausreichendem Schlaf und ohne sonstigen ersichtlichen Grund ständig müde fühlen, könnte das auf eine Schwangerschaft hindeuten. Dieses Anzeichen tritt zwar sehr häufig auf, ist jedoch unsicher, da Müdigkeit viele Ursachen haben kann. In Kombination mit anderen Symptomen kann es aber auf eine Schwangerschaft hindeuten.
Viele Frauen müssen schon in der Frühschwangerschaft deutlich häufiger als sonst auf die Toilette. Der verstärkte Harndrang wird durch das Schwangerschaftshormon hCG ausgelöst, das für eine gute Beckendurchblutung und erhöhte Nierenfunktion sorgt.
Schwangerschaftsanzeichen müssen nicht unbedingt körperlicher Natur sein; auch starke Stimmungsschwankungen können auftreten. Dies kann sich dadurch äußern, dass Frauen schnell gereizt reagieren oder launinsch sind. Zugrunde könnte die hormonelle Umstellung liegen, die insbesondere während der ersten Schwangerschaftsmonate auf die Laune schlägt.