Schwanger werden: Timing ist alles!
Denn tatsächlich kann eine Frau nur an wenigen Tagen ihres Zyklus schwanger werden. Abhängig ist alles vom Zeitpunkt des Eisprungs. Dieser findet in der Mitte des weiblichen Zyklus statt. Sobald das Ei vom Eierstock in den Eierstock „springt”, ist es nur 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig.
Spermien haben, sobald sie sich in der Vagina eingefunden haben, eine durchschnittliche Lebensdauer von zwei bis fünf Tagen, in seltenen Fällen sogar von sieben Tagen.
Kombiniert man den Tag des Eisprungs mit der Lebensdauer der Spermien, so kann man sich errechnen, dass man im Monat etwa an vier Tagen fruchtbar ist.
Länge eines Zyklus
Um deine fruchtbaren Tage exakt zu ermitteln, solltest du wissen, wie lange dein Zyklus dauert. Ein Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode und dauert bis zum letzten Tag vor der nächsten Periode, durchschnittlich 28 Tage. Es gibt aber auch Frauen mit einem viel kürzeren Zyklus (z. B. 21 Tage) und Frauen mit einem wesentlich längeren Zyklus (bis zu 35 Tagen). Manche Frauen sind also häufiger fruchtbar als andere. Der Eisprung findet, wie bereits erwähnt, in der Mitte eines Zyklus statt. Bei einem Zyklus, der 28 Tage dauert, findet der Eisprung also am 14. Tag nach dem ersten Tag der letzten Periode statt. Die wenigsten Frauen haben einen absolut gleichmäßigen Rhythmus. Du solltest daher deinen Zyklus über ein paar Monate hinweg aufschreiben, um eine durchschnittliche Dauer und damit den ungefähren Zeitpunkt deines Eisprungs zu ermitteln.
Weitere Anzeichen für den Eisprung
Etwas Übung benötigt die Beobachtung des sogenannten Zervixschleims (Gebärmutterschleims). Dessen Beschaffenheit ändert sich im Laufe des Zyklus. Zum Eisprung hin wird er etwas flüssiger, da so die Spermien besser aufgenommen werden können. Wenn du also den Zervixschleim eine Weile beobachtest und deine Beobachtungen im Kalender festhältst, kann auch dies zur Eingrenzung des Zeitpunktes deines Eisprunges beitragen.
Ein Viertel der Frauen spüren außerdem einen leichten Schmerz, den sogenannten Mittelschmerz. Dieser kann ebenfalls ein Zeichen für den bevorstehenden Eisprung sein.
Mit der Temperaturmethode stellt man Änderungen der Körpertemperatur fest. Um den Eisprung herum ist die Temperatur generell 0,2 bis 0,6 Grad höher. Auch dazu sollten die Beobachtungen in einem Kalender festgehalten werden.
Schließlich gibt es heutzutage in Apotheken Ovulationstests zu kaufen. Mit diesen Urin-Teststreifen kannst du die Höhe des LH-Hormons feststellen. 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung steigt das LH-Hormon im Körper an.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt?
Wenn du schwanger werden möchtest und du deinen Körper eine Weile beobachtest hast, wirst du bald den ungefähren Zeitpunkt deines Eisprungs kennen. Da Spermien länger leben als die Eizelle, empfiehlt es sich, in den Tagen vor dem Eisprung ausgiebig Sex zu haben. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spermien die Eizelle erreichen, sobald diese soweit ist.
Übrigens: Man sagt, dass „weibliche“ Spermien länger leben als „männliche“ Spermien. Wenn du dir also ein Mädchen wünschst, sollte der zeitliche Abstand zwischen Sex und Eisprung größer sein. Dafür sind „männliche“ Spermien schneller. Das heißt also, dass du bei dem Wunsch nach einem Jungen, möglichst kurz vor dem Eisprung, bzw. genau an diesem Tag Geschlechtsverkehr haben solltest.
Eine Gewähr sowohl für die Vorherbestimmung des Geschlechts als auch für die garantierte Empfängnis gibt es natürlich nicht. Denn schlussendlich geht die Natur ihre eigenen Wege. Trotzdem steigt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft je besser du deinen Körper kennst und einzuschätzen weißt. Geduld, wenig Stress, eine gesunde Lebensweise und eine positive Grundeinstellung helfen ebenso.
Solltest du Zweifel oder Fragen haben, lohnt sich der Besuch bei der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt. Dieser kann auch feststellen, ob vielleicht andere körperliche Gründe dafür vorliegen, dass es nicht gleich mit einer Schwangerschaft klappt. So dauert es z. B. bei Frauen, die sehr lange die Pille genommen haben, länger, bis sich die fruchtbaren Tage wieder einpendeln. Es könnten aber auch ein genereller Hormonmangel, eine Schilddrüsenerkrankung, ein Infekt oder andere gesundheitliche Probleme vorliegen.